Markdale? Markdale ist wohl für Kanda weniger bekannt. Das Örtchen liegt nördlich von Toronto, sehr nah am Lake Huron gelegen. Für uns stand der Ort ganz oben auf unserer Liste, da ein Teil meiner Familie in diese Ecke Kanadas ausgewandert ist und ein Besuch bei einem Ontario Roadtrip für mich ein absolutes MUSS ist. Und wow, einen Ausflug dorthin kann ich jedem wärmstens empfehlen!
Ansaku B&B + more
Die Fahrt von Toronto nach Markdale war wunderbar. Es war ein sonniger sowie warmer Tag und die landschaftliche Weitsicht hat uns nach den Stadttagen wirklich gut getan. In Markdale angekommen, führte uns das Navi weiter auf eine Landstraße, dann in einen kleine Sideroad und ganz am Ende der rustikalen Straße lag das neue Zuhause von meiner Familie. Mitten auf dem Land, direkt am Bruce Trail gelegen, haben sie sich dort ein wunderschönes Holzhaus gebaut. Man sieht, wie viel Liebe und Arbeit in den Bau geflossen ist und umso schöner ist es, dass sie dies durch ihr Bed and Breakfast Ansaku mit Ihren Gästen teilen.
Die Liebe zur Holzarbeit kann man auch im Haus finden, so sind die Möbel in den Zimmer fast alle selber gebaut. Wunderschöne Holzbetten, tolle Stühle, lustige Lampen und Kunstwerke. Es ist alles sehr stimmig und man fühlt sich von Anfang an pudelwohl.
Wenn man dann die Entdeckungstour draußen fortsetzt, findet man einen angelegten Schwimmteich, von dessen Steg man am Abend wunderbar den Sonnenuntergang genießen kann. Wem die Temperaturen im Schwimmteich zu kalt sind, der kann es sich im Hot Tube gemütlich machen. Oder in die Sauna verschwinden. Wie toll es hier auch im Winter sein muss! Und wer sich weiter umschaut, kann im Garten selbstangebautes Gemüse und Kräuter finden, so toll!
Sehr begeistert waren wir auch vom morgendlichen Frühstück. Sabine verwöhnte uns jeden Tag erneut mit Eiern, Pfannkuchen, Armer Ritter, Früchten und und und. So waren wir besten präpariert für die Abenteuer, die wir in dieser Gegend erleben durften.
Bruce Trail
Der Bruce Trail ist der älteste und längste Wanderweg Kanadas. Er beginnt an den Niagarafällen und führt hoch bis zur Bruce Peninsula. Der Weg verläuft direkt am Ansaku vorbei und so wollten wir einen Teil des Trails natürlich auch erkunden. Das besondere dieses Trails ist, dass er entlang der Niagara-Schiftstufe verläuft. So kommt man beim Wandern immer wieder in Genuss von tollen Ausblicken.
Beaver River
Der Beaver River verläuft in der Nähe vom Ansaku. Wir haben uns mit dem Kanu dorthin begeben und konnten so die Umgebung vom Wasser aus erkunden. Die Strömung ist nicht so stark und so macht es auch Anfängern wie mir Spaß. Wir haben uns ein wenig Proviant mitgenommen und auf dem Fluss ein kleines Picknick gemacht ☺
Blue Montains
Auch bloß einen Katzensprung von Markdale entfernt liegen die Blue Montains. Im Winter ein sehr beliebtes Skigebiet. Aber auch im Sommer kann man dort einiges erleben: Von Bike-Touren über Hikes bis zum Klettern im Hochseilgarten. Uns hat der touristische Flair des Örtchens davon abgehalten hier länger zu bleiben, aber berichtet gerne mal von Euren Erfahrungen.
Collingwood
Collingwood ist mit dem Auto auch schnell zu erreichen. Das Städtchen habe ich als nicht so besonders wahrgenommen, aber ein Spaziergang am Lake Huron ist schon sehr nett. Wir haben hier einen kleinen Park gefunden, bei dem einem auch eine Schildkröte über den Weg laufen kann.
Wasserfälle
In der Nähe von Markdale sind außerdem noch zwei eindrucksvolle Wasserfälle zu finden: Einmal den Hoggs Fall und den Eugenia Fall.
Auf dem Weg zu den Wasserfällen fährt man durch das Örtchen Kimberly. Dort empfehle ich unbedingt einen Stopp beim General Store einzulegen. Neben Lebensmitteln aus der Region, gibt es leckeres Brot, unglaublich gute Sandwichs und so guten Kuchen.
Bruce Peninsula National Park
Wunderschön fand ich ebenfalls den Bruce Peninsula National Park. Von Markdale aus fährt man ein ganzes Stück (ca. 1 ½ Stunden), aber die Fahrt lohnt sich wirklich.
Wir haben uns dafür entschieden am Cyprus Lake zu wandern und waren sehr von den unterschiedlichen Landschaften beeindruckt. So viele Seen, so viele unterschiedliche Bäume, Felsen, die tollen Blau-Türkis-Töne des Wassers – wirklich wunderbar. Wenn es ein wenig wärmer gewesen wäre, hätte man sich wie in der Karibik gefühlt.
Im Anschluss haben wir noch das süße Örtchen Tobermory aufgesucht. Hier gibt es einige Möglichkeiten etwas Kleines zu essen und auch der Leuchtturm ist einen Besuch wert. Gerade zum Sonnenuntergang ist es hier wunderschön.