Auf die Stadt Mont-Tremblant bin ich durch Instagram aufmerksam geworden. Ich habe so schöne Bilder vom Indian Summer gesehen, dass ein Stopp für uns schnell feststand. Im Winter muss hier ein wunderschönes Skigebiet sein und im Herbst kann man auf malerischen Wegen die Bergspitze erklimmen.
Die Fahrt nach Mont-Tremblant war ein wenig aufregender, da Google Maps uns durch die skurrilsten Straßen ans Ziel brachte. Das Gute daran war, dass wir dadurch viel Wald, Natur und Landschaften sehen konnten und die Autofahrt gar nicht langweilig wurde.
In Mont-Tremblant angekommen war es lustig, dass alle auf einmal Französisch gesprochen haben. Natürlich wussten wir das schon vorher, aber trotzdem ist es ungewohnt nach fünf Monaten Nordamerika und der englischen Sprache auf einmal Französisch zu hören. Toll war, dass wir im erstbesten Supermarkt schon super viel leckeren Käse (habe ich in den vergangenen Monaten sehr vermisst) und Baguette gefunden haben!
Da wir gar nicht so ganz genau wussten, welche Wege es auf den Berg hinauf gibt und welche am schönsten sind, haben wir uns im Informationszentrum im Ort Tipps geholt. Uns wurde der Weg Grand Prix des Couleurs empfohlen, der direkt nach oben führt. Das ist zwar der schnellste Weg, dafür ist er jedoch auch ein wenig kahl und sehr steil. Ich würde Euch im Nachhinein empfehlen, die Wege zu nehmen, die ein wenig nach rechts und links ausschweifen, da kann man öfters mal durchschnaufen. Da meine Begleitung ein wenig vom Anstieg des Berges abgeschreckt war, habe ich mich durchgerungen, alleine hochzuwandern. Mont-Tremblant zu verlassen und den Berg zu besteigen, war irgendwie ein seltsames Gefühl. Zu zweit ist es natürlich schöner, aber alleine ist es auch manchmal gut: Man findet sein eigenes Tempo und hat Zeit Dinge zu überdenken, die im Alltag eher vergessen werden. Und oben angekommen ist man ganz schön happy und so stolz.
Wenn man schon mal oben auf dem Berg ist, sollte man den 360° Observation Tower besuchen. Von dort aus kann man eine wunderschöne Aussicht auf die Wälder und den See genießen. Der Indian Summer zeigt sich hier von seiner schönsten Seite.
Für den Abstieg habe ich den Weg Caps ausgesucht. Dieser war zwar ein wenig länger, aber die Natur war viel wilder, man entdeckt Bäche, schöne Aussichtspunkte, Tiere kreuzen den Weg und sogar ein Wasserfall befindet sich neben dem Weg. Da der Fluss mehrmals den Wanderweg durchkreuzt, solltet Ihr für diesen Trail wirkliche Wanderschuhe anhaben. Trotz der warmen Temperaturen und des ganztägigen Sonnenscheins, waren viele unumgehbare Pfützen auf dem Weg und ich habe meine Wanderschuhe wieder ein wenig mehr ins Herz geschlossen.
Unser Ausflug nach Mont-Tremblant war leider ziemlich kurz. Ich würde sehr gerne hier noch mal hinkommen. Im Winter zum Skifahren, im Sommer, um in den wunderschönen See zu springen. Mal schauen was die Zukunft bringt.