Seit langer Zeit haben wir Lissabon als Reiseziel ins Auge gefasst und in diesem Spätsommer waren wir endlich da.
– TAG 1 –
Müde in der Stadt angekommen mussten wir zunächst ein bisschen leiden: Berg rauf, Berg runter, rauf und runter mit all dem Gepäck und bei einer Hitze, puh, was für eine Arbeit. Doch bei der Ankunft in unserer über Airbnb gebuchten Wohnung, den unglaublich netten Personen und dem wunderschönen Zimmer mit einem malerischen Ausblick waren alle Anstrengungen vergessen.
Also zunächst einmal frühstücken. Auf der Straße haben wir eine nette Lissabonnerin nach einem Frühstücks-Tipp gefragt und sind dadurch auf ein ganz süßes Café im Barrio Alto gestoßen: A Fabulosa – Cafetaria de Santos!
Gestärkt mit leckerem Toast und kleinen Süßspeisen (I ♥ Natas) sind wir zum Río Tajo geschlendert. An der Promenade gibt es weitere Cafés und Restaurants, die zum Verweilen und Genießen einladen. Man hat dort einen super Blick auf die kilometerlange Hängebrücke Ponte 25 de Abril, die nicht durch Zufall eine große Ähnlichkeit mit der Golden Gate Bridge hat – an beiden Bauten war der gleiche Ingenieur beteiligt. Links von der Brücke ragt die Christusfigur „Cristo Rei“ in den Himmel, die eine Nachbildung der Figur aus Rio de Janeiro ist.
Sonnengestärkt ging es weiter in den Lissaboner Mercado da Ribeira. Dieser Markt besteht aus zwei großen Hallen: In einer kann man wie auf einem typischen Markt frische Früchte, Gemüse, Fleisch, Fisch, … kaufen. Die andere Halle lockt mit schönen Ständen mit leckeren Speisen: Viele Fisch- sowie Fleischgerichte, leckeres Eis, gesunde Säfte und viel mehr gibt es im Angebot.
Nach all dem leckeren Essen haben wir Barrio Alto weiter erkundet: Kleine, versteckte Gassen warten mit schönen Häusern, tollen Kacheln, Blumen, von Bäumen gesäumten Plätzen und anderen Überraschungen auf einen. Die bergige Tour wurde mit einem wunderschönen Ausblick vom Miradouro de Santa Catarina belohnt. Mit einem Bierchen lässt es sich da ganz gut aushalten.
Fürs Abendessen sind wir dem Tipp einer lieben Freundin gefolgt und haben das Restaurant A Cevicheria ausprobiert. Dort einen Platz zu ergattern ist gar nicht einfach, man wird in eine Warteliste eingetragen und muss sich gedulden. 90 Minuten Wartezeit ist da keine Besonderheit – bei großem Hunger vielleicht nicht der beste Ort. Jedoch wird die Wartezeit mit super leckeren Pisco-Sours versüßt, die mich an meine aufregende Reisezeit in Peru erinnert haben. Glücklicherweise haben wir doch noch einen Platz an der Theke erhalten und konnten so den Köchen beim Anrichten der exquisiten Speisen beobachten. Ein wirklich sehr toller Abend, wenn man auf Meeresfrüchte und Fisch steht ein absolutes MUSS.
– TAG 2 –
Den zweiten Tag starteten wir mit einem Frühstück in dem sehr süßen Café Mercearia do Século. Ein guter Ort um mit leckeren Speisen von der Mini-Terasse dem Treiben auf der steilen Straße zuzuschauen.
Im Anschluss besuchten wir den botanischen Garten, der mit seinen vielen Bäumen und Pflanzen eine kleine Oase zur heißen Mittagszeit darstellt. Riesenpalmen, ein Schmetterlingshaus und eine tolle Aussicht auf die Stadt belohnen den Besucher.
Mit der bekannten Straßenbahn Eléctrico 28 sind wir am Nachmittag durch ganz Lissabon gefahren. An einer Endstation haben wir entdeckt, dass das Restaurant Moules & Beer (ein weiterer Tipp) gar nicht weit entfernt ist, also haben wir die Chance genutzt. Bei Moules & Beer, das von einem Belgier betrieben wird, werden tolle Muschelvariationen mit ausgewählten Craft Bieren angeboten. Super Kombi, die mir unglaublich gut geschmeckt hat.
– TAG 3 –
Der Tag startete mit einem Besuch bei TEASE, wo wir wieder ein unglaublich tolles Frühstück serviert bekommen haben. Neben leckeren Toast, Galão und frischem O-Saft haben wir den besten Milchshake ever getrunken – ein echtes Kunstwerk ☺
Vom Barrio Alto ging es im Anschluss mit dem Elevador runter ins Zentrum. Dort haben wir den welligen Rossio Platz aufgesucht, den berühmten Aufzug Elevador de Santa Justa näher betrachtet und sind dann vorbei an den Geschäften runter zum Praça do Comercio gelaufen. Man merkt gleich, dass man sich auf einer extrem touristischen Route befindet, aber es lohnt sich auf jeden Fall.
Abends ging es wieder mit der Straßenbahn Eléctrico 28 durch die Alfama nach Graca: Eine sehr aufregende Fahrt durch kleine Gäschen, haarscharf an Wänden vorbei und besonders war, dass die Fahrt durch ein falsch parkendes Auto unterbrochen wurde. Die Polizei wurde gerufen, die Fahrt pausiert und man wusste nicht ganz, wann und wie es weitergeht. Aus diesem Grund machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum portugiesischen Restaurant Cervejaria Ramiro. Dort angekommen war die Schlange vor dem Restraunt so lang, dass wir schnell nach einer Alternative gesucht haben. Wow, so was habe ich noch nicht gesehen. Zum Abschluss des Abends haben wir die Park Bar besucht, eine Bar auf dem Dach eines Parkhauses. Echt supercool. Man hat einen tollen Ausblick und auch der Sound war ganz schön tanzbar.
Insgesamt haben uns die drei Tage in Lissabon sehr gut gefallen. Lissabon hat es in unsere Herzen geschafft. So schöne Häuser, Geschäfte, das Wasser meistens in Sichtweite, unglaublich leckeres Essen, überall Kunst und so nette Menschen. Wir kommen wieder, ganz bestimmt.